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Kurzer Steckbrief:
Entstanden: Während des zweiten Weltkriegs in der Nacht vom 15. auf den 16. November 1940
Wo: Im Stadtzentrum Warschaus, westlich der Altstadt
Insassen: Insgesamt 500 000 Menschen, europäische Juden aus den von Deutschland besetzten Ländern.
Bekannte Insassen des Ghettos: Janusz Korczak; Emanuel Ringelblum; Wladyslaw Szpilman; Marcel Reich-Ranicki: Jizchak Katzenelson; Bronislaw Geremek; Marek Edelman; Adam Czerniakow und Mordechaj Anielewicz
Größe: 403 Hektar, in zwei Teile aufgeteilt und verbunden mit einer Brücke
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Und Heute???
Ja, heute sieht man kaum noch etwas von diesem Ort, an dem so viel Grauenhaftes geschehen ist. Davon konnten wir uns auch im Jüdischen – Historischen - Institut überzeugen. Wir waren einige Tage zuvor auf dem Gedenkpfad des Warschauer Ghettos unterwegs. Das große Denkmal für den Ghettoaufstand steht in einem Park, der umgeben ist von tristen Wohnbauten. Alles wirkt auf den Besucher kalt und abweisend. Kann auch sein, dass es am Wetter lag! Viel gab es nicht zu sehen. Für uns Deutsche ist dieser Ort wichtig, weil Willy Brandt 1970 vor der Gedenkmauer kniend stumme Abbitte für die Greueltaten der Nationalsozialisten leistete. Wir sahen Jugendliche, die auf den Stufen sitzend lasen, Eltern, die mit ihren Kindern spazieren gingen und Kinder, die auf der Wiese herumtollten. Auf dem Gedenkpfad haben wir noch andere Stellen besucht, zum Beispiel den Gedenkstein des Mordechaj Anielewicz (einer der Führer des Ghettoaufstands), der an den Ort erinnert, an dem dieser angesichts der aussichtslosen Lage sich selbst getötet hat. Selbst jetzt, Wochen nach der Warschau-Fahrt, kann ich nicht aufhören, jeder Person, die mir über den Weg läuft, davon zu erzählen. (Sicher nervt es, aber es war etwas ganz Tolles und Besonderes.)
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