Sechster Tag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute war frühes Aufstehen angesagt, da uns der Bus schon um 10 Uhr abholte. Herr Kuzba hatte für uns alles gemanagt. Er selbst fuhr aber nicht mit. Mirijam und AnjaAnja und Miriam, die wir im Jüdischen Historischen Institut kennen gelernt hatten, haben uns begleitet. Die Fahrt dauerte circa anderthalb Stunden und führte uns durch kleine Dörfchen, bis es nur noch vereinzelte Häuser gab. Während der Fahrt waren wir sehr aufgekratzt, da wir nicht wussten, was uns erwartet. Doch als wir ankamen, lSteinfelderegte sich die Aufregung und ein mulmiges Gefühl machte sich in uns breit. Treblinka liegt sehr abgelegen und versteckt im Wald. Ein Kopfstein-pflasterweg führte uns zum ehemaligen Lager. Als wir das symbolische Tor sehen konnten, wurde es in unserer Gruppe still. MahnmalVor dem Eingang waren mächtige Steintafeln mit Informationen über Treblinka. Wir haben uns nicht getraut, laut zu sprechen, als wir uns auf den Weg machten zum großen Mahnmal. Um das Mahnmal herum sahen wir unzählige verschiedene Steine. Miriam und Anja erklärten uns, dass diese zur Erinnerung an die vielen getöteten Juden aufgestellt worden waren. Wir liefen durch die Steinfelder, und einige von uns konnten ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Wir waren sprachlos und suchten Halt und Schutz bei den anderen. Wir nahmen uns in den Arm, um uns zu trösten. Anna holteClownsnase in Treblinka ihre rote Nase heraus und behielt sie so lange auf, bis die Tränen getrocknet waren. Sebastian und Torben teilten sich Handschuheein paar Handschuhe, um sich zu wärmen. Am Tag zuvor hatten wir beschlossen, eine Gedenkfeier abzuhalten. Jetzt war genau der Moment dafür gekommen. Max las einen bewegenden Text vor, der uns alle ansprach. Uns wurde immer kälter und wir gingen langsam zurück zum Bus.

Weg nach TreblinkaAuf dem Hinweg hatten wir noch ein Schild mit einem Hinweis auf das ehemalige Arbeitslager entdeckt, welches 3 Kilometer auf dem Weg nach Treblinkavom Vernichtungslager entfernt lag. Ein Teil der Gruppe machte sich trotz der Kälte noch einmal auf den Weg. Der Rest wartete schlafend im warmen Bus. Nach anderthalb Stunden klopften die halb Erfrorenen an die Bustür. Nachdem alle wieder im Bus waren und es sich gemütlich gemacht hatten, ging es wieder zurück zum Hotel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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