Schülertreffen

Wir waren ziemlich aufgeregt, als wir in die Schule hinein gegangen sind. Die Schüler hatten gerade Pause, und wir wunderten uns, warum alle im Flur auf dem Boden saßen. Sie dürfen aus Versicherungsgründen nicht auf den Schulhof oder auf den Sportplatz. Der Sportunterricht sieht bei ihnen ganz anders aus als bei uns z.B. spielen sie Hockey, Handball, Volleyball und Fußball. Sie haben für jede Sportart ein eigenes Feld. Als wir uns mit ein paar Schülern zusammengesetzt und uns über die Vorurteile der Deutschen und der Polen ausgetauscht hatten, stellten wir fest, dass fast alle Vorurteile nicht wahr sind. Zum Beispiel denken viele Deutsche, dass Polen klauen und viele Polen sagen, dass alle Deutschen Nazis sind. Wir haben festgestellt, dass das überhaupt nicht stimmt. Die Schüler waren sehr gastfreundlich und gaben uns zum Abschied und zur Erinnerung ein Paket mit polnischen Bonbons und einen Zettel, auf dem die Adresse der Schule stand, damit wir, wenn wir wollen, uns gegenseitig schreiben können. Um uns ein bisschen näher zu kommen, haben wir uns vor dem Besuch in der Schule ein kleines Spiel ausgedacht. Wir haben verschiedene Standbilder dargestellt, die z.B. Toleranz und Zusammenhalt symbolisieren sollten, weil beides in unserer Gruppe eine wichtige Rolle spielt. Die polnischen Schülerinnen und Schüler hatten sich auch etwas ausgedacht. Wir sollten verschiedene Sprichwörter pantomimisch oder zeichnerisch darstellen und vergleichen, ob es sie in Deutschland genauso oder in ähnlicher Form gibt. Zum Schluss haben uns unsere polnischen Gastgeber in der Mensa zu einem richtigen polnischen Essen eingeladen. Zuerst gab es Gurkensuppe, danach eine Art Frikadelle und zum Nachtisch gab es einen Schokoriegel.