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Kuhbonbons

 

 

 

 


In dem Film `Der Pianist´ gibt es eine Szene, in der die Familie Szpilman auf dem Umschlagplatz Der Umschlagplatz in Warschau auf ihre Deportation wartet. Von den letzten 20 Zloty kauft der Vater ein einziges Bonbon und teilt es mit einem Messer in 6 gleich große Teile, so dass jedes Mitglied der Familie ein Stück von dem Bonbon bekommt.

Als Lehrerin sollte man immer 2 Tüten dieser BonbonsKuhbonbon zur Einstimmung und Nachbereitung des Films griffbereit haben. Vor dem Zeigen des Films bekommt jede Schülerin und jeder Schüler ein Bonbon, damit man bis zum Ende des Films durchhält. Einige SchülerInnen erkennen das Bonbon an der entsprechenden Filmstelle wieder, aber nicht alle. Nach dem Film bekommen die SchülerInnen erneut ein Bonbon mit der Aufforderung, ihre Empfindungen auf das Bonbonpapier zu schreiben. Die Reaktionen sind vielfältig; sie reichen vom vorsichtigen Auswickeln und Glattstreichen, über Stöhnen `das Papier ist zu klein´ bis hin zu `Kann ich noch ein Bonbon haben?`. Dennoch war jeder bemüht, seine Eindrücke auf das Papier zu schreiben. Die einzelnen Texte werden vorgelesen und an eine Pinnwand geheftet, so dass sie jederzeit wieder zum Einsatz kommen können.

Diese Art des Aufzeichnens auf kleinstem Raum stellt auch eine Verbindung zur Art der Dokumentation der Judenschicksale im Warschauer Ghetto dar. Emanuel RingelblumRingelblum hatte die Juden aufgefordert, alles aufzuschreiben, was sie erlebt hatten. Da Papier und Tinte knapp waren, sind einige Texte auf Bonbonpapier geschrieben. Sie werden im sogenannten Ringelblumarchiv aufbewahrt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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