Persönliche Texte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Äpfel am Zug

 

 

 

 


Da unsere Schülerinnen und Schüler zusätzlich zum umfangreichen Programm immer noch kleine Aufgaben von uns bekamen, informierten wir sie bereits zum Anfang der Woche in Warschau darüber, dass sie uns ebenfalls eine Aufgabe stellen dürften. Wir waren sehr gespannt auf den Auftrag der Schüler, aber es kam nichts. Kein nächtlicher Ausflug in irgendeine Disco, kein Wunsch nach mehr Freizeit, keine Bitte vielleicht doch einen Termin weniger wahrzunehmen, um stattdessen doch noch den großen Flohmarkt in Warschau besuchen zu können.
Unsere Fahrt ging dem Ende entgegen, und wir standen mit Herrn Kuzba gemeinsam auf dem jüdischen Friedhof und überlegten, was wir in unsere SäckchenReisegepäck Reisegepäckpacken und mit nach Hause nehmen wollten. „Viele neue Erfahrungen, tolle Begegnungen, Lachen und Weinen“ und „ Herr Kuzba passt nicht in das kleine Säckchen, was Frau Riemann genäht hat, aber wir werden ihn nie vergessen“ und dann sagte Max: “Frau Riemann und Frau Richert, Sie haben doch gesagt, dass wir Ihnen auch eine Aufgabe stellen dürfen. Ihre Aufgabe ist es Herrn Kuzba nach Gelsenkirchen einzuladen.” Nicht immer konnte Herr Kuzba sofort verstehen, was unsere Schüler sagten. Man musste etwas lauter sprechen. Wir wiederholten noch einmal laut und klar: ”Herr Kuzba, haben Sie gehört, was unsere Schüler sich wünschen? Sie möchten gerne, dass Sie nach Gelsenkirchen kommen! Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns besuchen kommen!” Herr Kuzba antwortete: ”Ist juut.”
Zum letzten Mal während unseres Aufenthalts in Warschau trafen wir uns mit Herrn Kuzba am Zug. Er schenkte Annalena, die während unseres Aufenthalts Geburtstag gehabt hatte, noch 15 Äpfel, die er fürsorglich bereits gewaschen hatte. ”Ihr könnt sie mit Kruste essen.“ Außerdem 30 Kuchenteilchen Proviant für die Reise. Eine Schülerin rief aus dem Zugfenster: ”Sie sind ein Schatz, Herr Kuzba, wir werden einen Apfelkern in Gelsenkirchen in die Erde setzen und der Apfelbaum, der dann wächst heißt Herr Kuzba”.
Als wir zu Hause ankamen, rief uns Herr Kuzba an, um sich zu informieren, ob wir auch gut angekommen sind. Wir haben ihm zu Weihnachten ein kleines Päckchen geschickt, Frau Riemann hat ihm einen Schal gestrickt, damit er gut durch den Winter kommt. Danach haben wir einige Male telefoniert und geschrieben.
Wir sind dabei, den Besuch von Herrn Kuzba in Gelsenkirchen vorzubereiten. Herr Kuzba kommt Ende Mai zu uns. Die Schüler möchten gerne mit ihm Straßenbahn fahren. Das haben wir in Warschau auch gemacht. Beim Straßenbahn fahren kann man viel sehen und auch viel erzählen. Zwei der Spurensucher haben Geburtstag. Wir können gemeinsam feiern. Die SchülerInnen wollen mit Herrn Kuzba auf dem Rathausturm. Die neuen Spurensucher aus den siebten Klassen möchten Herrn Kuzba gerne kennenlernen. Sie haben schon viel über ihn gehört. Und wir? Wir möchten Herrn Kuzba unsere ”NS” Dokumentationsstätte zeigen und möchten, dass der Bürgermeister Herrn Kuzba trifft. Wir freuen uns sehr. Eine Woche wird nicht reichen. Hoffentlich werden unsere Wünsche wahr!!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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